Jerusalem

Pilgerfahrt und Pilgerkreuz


Vor einiger Zeit hatte ich das große Glück auf einer Israelreise sehr viele interessante Menschen treffen zu dürfen. Insgesamt war der Aufenthalt dort ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis für mich.

Masada, das Tote Meer, die Altstadt von Jerusalem mit den dortigen Heiligen Stätten, Yad Vashem, das Oberste Gericht, die Bauhaus-Architektur in Tel Aviv und zahlreiche Gespräche mit Geistlichen, Politikern, Journalisten, Künstlern und natürlich auch mit Holocaust Überlebenden standen auf dem Programm. Teilweise bis spät in die Nacht.

Ich besuchte auch die Franziskanerbrüder, die sich um den Erhalt der Heiligen Stätten kümmern.

Auch Schulen, Altenheime und medizinische Einrichtungen werden von dem Orden betrieben. Wer katholisch ist, sich als Pilger vor Ort befindet, einen Beitrag zum Erhalt der Heiligen Stätten leistet und dieselben auch besucht hat, kann auf Antrag mit dem Jerusalem Pilgerkreuz ausgezeichnet werden. Der Beitrag ist dabei regelmäßig eine Geldspende, von der Höhe hängt auch die Stufe der Auszeichnung ab. Andere (frühere) Verleihungsverfahren sind/werden abgeschafft.

Die Verleihung wird vor Ort vollzogen, ein Termin ist eine Woche im Voraus mit dem zuständigen Ordensbruder zu vereinbaren. Bei dem Pilgerkreuz handelt es sich um ein ausländisches Ehrenzeichen, für welches die allgemeine Annahmeerlaubnis des Bundespräsidenten auf Grundlage einer völkerrechtlichen Vereinbarung aus dem Jahr 1961 mit dem Vatikan als erteilt gilt. Es darf folglich an der Uniform der Bundeswehr getragen werden.

Die Bandspange ist mit einer Miniaturauflage der jeweiligen Stufe zu tragen. 

Weitere Informationen finden Sie unten auf dieser Seite. 

 



Jerusalem Pilgerkreuz, Bandspangen

Jerusalem Pilgerkreuz Bandspange

Bandspange mit Nadel. Verschiedene Stufen. Für deutsches System.

17,00 €

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Im Internet ist über die Verleihungen eine ganze Menge zu finden. Informationen darüber, wer die Verleihung vornimmt und was für die jeweilige Stufe gemacht werden muss, sind zum Teil sehr kontrovers. Fakt ist, dass es in den letzten Jahren zu einem Wildwuchs kam, den die Kustodie im Heiligen Land nunmehr zu unterbinden sucht.

Daher wird die Auszeichnung (außer in ganz wenigen Ausnahmen) unmittelbar durch einen Franziskaner in Jerusalem verliehen. Der Papst persönlich hat damit genau so wenig zu tun, wie österreichische Militärseelsorger.

Nach etlichen Telefonaten und Mails habe ich herausgefunden, wer der richtige Ansprechpartner in Jerusalem ist und wie alles abläuft: 

Mindestens eine Woche vor dem gewünschten Tag (besser 10 Tage - aber auch nicht mehr) schreiben Sie eine E-Mail an den Sekretär der Custodia Terrae Sanctae (custodia1@custodia.org). Sie erklären, dass Sie katholisch sind, die Heiligen Stätten besuchen werden, nennen die gewünschte Stufe, den entsprechenden Spendenbetrag (200, 300 oder 500 Euro oder US-Dollar), Barzahlung oder Banküberweisung und den Tag, an dem Sie da sein werden. 

Dann teilt man Ihnen den Termin mit Uhrzeit mit. Dies ist in der Regel am späten Vormittag, damit die Abläufe im Orden nicht gestört werden. Sie begeben sich in angemessener Kleidung zum Büro am New Gate. Dazu gehen Sie durch das Tor in Richtung Altstadt und sofort nach links.

Sie laufen innerhalb der Altstadt an der Stadtmauer entlang und direkt auf die richtige Tür zu. Seien Sie bitte sehr pünktlich - wir wollen einen guten Eindruck machen. Melden Sie sich und tragen Sie Ihr Anliegen vor. Sie werden abgeholt. Nun entrichten Sie die vereinbarte Spende in Bar (Vorabüberweisung ist auch möglich) und erhalten die Auszeichnung in der vorangemeldeten Stufe. 

Neuerdings geht es wohl wieder anders: Pilgernachweise in der Heimat sammeln und überweisen soll wohl möglich sein...ich prüfe.

 

Zurück in Deutschland gilt für Soldaten nun, dass die Tragegenehmigung bei dem Bundesministerium der Verteidigung - Protokoll unter Einsendung einer Kopie der Verleihungsurkunde zu beantragen ist. Dort wird noch einmal geprüft, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind (dies wird der Fall sein) und dann die Genehmigung erteilt. Gleichzeitig wird die Personaldatenbank gepflegt. 

Fertig.